Katzenflöhe – kleine Tiere, großes Problem
So erkennen Sie Flöhe und Zecken bei Ihrer Katze – und das können Sie dagegen tun
Im Frühjahr und Sommer bringen Katzen von draußen oft unliebsames Ungeziefer wie Flöhe und Zecken mit. Dann ist es wichtig, dass Sie schnell reagieren. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Flöhe und Zecken bei Ihrer Katze entdecken und wie Sie sich und Ihr Tier schützen.
Gerade im Sommer streichen Katzen in ihrem Revier gerne durchs Gras oder liegen unter schattigen Büschen. Genau dort halten sich auch Flöhe und Zecken auf. Sie gehören deshalb zu den häufigsten Parasiten bei Katzen.
Katzenflöhe sind auch für Menschen ein Problem
In Deutschland gibt es verschiedene Arten von Flöhen, von denen der Katzenfloh (Ctenocephalides felis) am häufigsten vorkommt. Katzenflöhe sind blutsaugende Insekten, die Weibchen sind zwei bis drei Millimeter mm, die Männchen etwa einen Millimeter mm lang. Flöhe beißen, weil sie sich vom Blut des befallenen Tieres ernähren. Sie leben im Fell der befallenen Katzen und gelangen so überall dorthin, wo die Katze hingeht.
Hat Ihre Katze die Flöhe erst einmal mit ins Haus gebracht, ist es wichtig, schnell zu handeln.
Die winzigen, dunkelbraun oder rotbraun gefärbten Tiere können nämlich bald zu einer riesigen Plage werden: Katzenflöhe vermehren sich rasant. Und eine Flohplage ist kein Spaß: Die Flohbisse sind sehr unangenehm, da sie stark jucken und sich entzünden können. Ein einziger Floh beißt dabei täglich zwei- bis viermal und Katzen, die Flöhe haben, kratzen sich deshalb ständig. Einige Katzen reagieren außerdem allergisch auf Flohspeichel. Ihre Haut juckt dann sehr stark – und manchmal fällt ihr Fell sogar großflächig aus.
So erkennen Sie Flöhe bei Ihrer Katze
Ihre Katze kratzt und leckt sich unentwegt an derselben Stelle? Beim Laufen hält sie plötzlich inne und kratzt sich? Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass die Katze Flöhe hat. Spätestens dann sollten Sie Ihre Katze auf Flöhe und Bisse untersuchen. Bei der regelmäßigen Fellpflege sollten Sie das Fell Ihrer Katze vorsorglich auch immer mit einem sehr feinen Kamm durchkämmen. So kämmen Sie auch Flöhe mit aus. Am besten ist es, dabei ein weißes Laken oder Handtuch unterzulegen, damit Sie die Flöhe sofort sehen. Da Flöhe nicht krabbeln, sondern springen, sollten Sie aufpassen, dass kein Tier entwischt.
Katzenflöhe beißen auch Menschen und sind sehr unangenehm. Deshalb sollten Sie sofort handeln und gegen die Flöhe vorgehen. Damit die kleinen Tiere sich nicht schnell vermehren, sollten Sie die folgenden Maßnahmen ergreifen:
- Kämmen Sie Ihre Katze mit einem Flohkamm.
- Waschen Sie alle waschbaren Teile des Katzenbetts.
- Saugen Sie täglich Sofas und Sessel ab.
- Saugen Sie täglich alle Fußböden. Besonders gründlich sollten Sie Teppiche und Auslegeware reinigen, in denen Flöhe sich gerne verstecken.
- Waschen Sie Bettwäsche, Decken sowie Kissen und saugen Sie Kuscheltiere ab.
Ganz wichtig: Wenn Sie bei einem starken Flohbefall ein chemisches Flohbekämpfungsmittel einsetzen, gehen Sie unbedingt genau nach Anleitung vor – besonders wenn Kinder mit in Ihrem Haushalt leben. Wegen der enthaltenen Wirkstoffe sollten Sie es sehr umsichtig und so selten wie möglich verwenden. Die meisten Anti-Flohmittel wirken nicht gegen Eier und Larven. Daher müssen sie erneut angewendet werden, wenn die nächste Generation Flöhe nach etwa drei Wochen geschlüpft ist.
Zecken krabbeln – und springen nicht wie Flöhe
Freigänger sammeln im Frühjahr und Sommer auch verstärkt Zecken auf. Denn sie streifen durch hohes Gras, in denen Zecken darauf warten, dass ein Wirtstier vorbeikommt. Die kleinen Parasiten spüren die Körperwärme und verbeißen sich beispielsweise in die Haut der Katze. Dort sitzen sie dann so fest, dass sie sich nicht mehr abstreifen oder beim Kämmen entfernen lassen. Erst wenn sie sich einige Tage mit Blut vollgesaugt haben, lassen sie sich wieder fallen.
So erkennen Sie Zecken – und das können Sie tun
Zecken finden Sie nur, wenn Sie Ihre Katze gründlich danach absuchen. Anfänglich sind sie sehr klein und unscheinbar. Im Gegensatz zu Flöhen krabbeln Zecken und springen nicht. Haben sie sich einmal mit Blut vollgesaugt, schwillt der Hinterkörper stark an. Zecken befallen auch Menschen und können verschiedene schwere Krankheiten wie Enzephalitis (FSME) oder Borreliose übertragen. Um Ihr Tier und auch sich selbst zu schützen, sollten Sie deshalb regelmäßig das Fell Ihrer Katze pflegen und dabei nach Zecken Ausschau halten.
Ein Halsband schützt Ihre Katze vor Flöhen und Zecken
Damit Ihre Katze weniger Flöhe und Zecken nach Hause bringt, können Sie Ihrer Katze ein Flohhalsband umbinden. Es ist mit einem Wirkstoff getränkt, der Flöhe und Zecken davon abhält, sich in der Nähe aufzuhalten. Wechseln Sie das Flohhalsband nach Herstellerangaben, da der Wirkstoff nur eine begrenzte Zeit lang wirksam ist. Es sollte nicht zu eng sitzen, damit es die Katze nicht einengt. Ein zu lockeres Halsband ist jedoch genauso gefährlich, da die Katze damit hängen bleiben und sich verletzen kann. Achten Sie beim Anlegen darauf, dass das Halsband optimal sitzt.
Wenn Sie bei Ihrer Katze regelmäßig das Fell pflegen und Ihre Wohnung täglich saugen, kommt es vermutlich gar nicht erst zu einer Flohplage. So können Sie und Ihre Katze den Sommer so richtig genießen.