Hilfe, meine Katze erbricht schon wieder
Haarballen, Unverträglichkeiten und andere Ursachen, weshalb Ihre Katze spuckt
Wenn Ihre Katze nur gelegentlich erbricht und ansonsten gesund ist, besteht kein Grund zur Sorge: Erbrechen ist eine natürliche Reaktion, um den Magen zu reinigen, und kann viele Ursachen haben. Katzen sind besonders sensibel, was ihr Futter angeht. Erbrechen ist ein Reflex, mit dem sie Schad- und Giftstoffe ausspucken. Manchmal hat die Katze vielleicht auch nur zu schnell oder zu viel gefressen. Das erkennen Sie daran, dass sie das Futter noch völlig unverdaut wieder ausspuckt. Wir empfehlen, das Futter in kleinen Portionen über den Tag zu verteilen, wenn ein Tier dies häufig so macht. Das Futter sollte außerdem immer Zimmertemperatur haben.
Es kann beunruhigend aussehen und klingen, wenn die Katze sich erbricht. Geht es ihr danach jedoch wieder gut und verhält sie sich normal, so besteht meist kein Grund zur Sorge.
Prüfen Sie beim Reinigen auf jeden Fall immer das Erbrochene. Oft wird es sich um Haarballen handeln, manchmal nur um etwas Magensäure. Meistens ist das Erbrochene dann so gut wie geruchlos. Ein strenger Geruch ist hingegen immer ein Warnsignal, und wenn das Erbrochene sehr unangenehm nach Fäkalien riecht, sollten Sie unbedingt sofort zum Tierarzt gehen – dies könnte auf einen Darmverschluss hindeuten.
Haarballen sind ein genialer Mechanismus zur Magenreinigung bei Katzen. Sie entstehen im Magen von Katzen, weil diese sich während der Fellpflege intensiv lecken. Die unverdaulichen Haare sammeln sich im Magen, wo sie im Laufe der Zeit zu einem Haarballen verklumpen. In unregelmäßigen Abständen würgen Katzen diese Haarballen aus. Sie haben dann eine längliche Form und können bis zu zehn Zentimeter lang werden. Indem Sie Ihrer Katze Katzengras anbieten, helfen Sie ihr dabei, die Haarballen schnell wieder loszuwerden, denn nach dem Verzehr von Gras müssen Katzen in der Regel sofort erbrechen.
Übrigens finden sich Haarballen oft auch im Magen anderer Tiere, so zum Beispiel bei Kaninchen und Kühen. Für sie können Haarballen mitunter tödlich sein, weil sie sie nicht wieder auswürgen können.
Malzpaste hilft, Katzenhaare über den Darm abzutransportieren
Wenn Sie Ihrer Katze helfen möchten, nicht so oft unter Haarballen zu leiden, können Sie ihr Malzpaste als Snack geben oder unter das Futter mischen. Die Malzpaste bindet die Katzenhaare ans Futter, sodass sie leichter durch den Darm abtransportiert werden können. Damit es Ihrer Katze gut schmeckt, gibt es die Malzcreme in verschiedenen Geschmacksrichtungen.
Dass die Katze erbricht, beobachten vor allem Katzenbesitzer, deren Katzen keinen Freigang haben. Denn dann hat die Katze gar keine andere Möglichkeit, als in der Wohnung zu spucken. Katzen mit Freigang hingegen spucken bevorzugt draußen. Das hängt auch damit zusammen, dass Katzen erbrechen, kurz nachdem sie Gräser gefressen haben. Das tun sie draußen im Revier ganz nach Bedarf und Gefühl.
Wohnungskatzen fressen Katzengras hingegen nur, wenn der Katzenbesitzer es ihnen zur Verfügung stellt. Manchmal knabbern Katzen auch an Zimmerpflanzen, die nicht für sie gedacht sind. Manche Pflanzen sind für Katzen sogar giftig. Dann wird die Katze vermutlich deshalb erbrechen. Beobachten Sie ihren Zustand genau und gehen Sie mit ihr zum Tierarzt, wenn sie einen kranken Eindruck macht.
Eine Futtermittelunverträglichkeit kann zu Erbrechen führen
Manchmal verträgt die Katze das angebotene Futter nicht. Ihre Katze hat sicher schon einmal ein Futter schlichtweg verweigert. Genauso kommt es vor, dass die Katze das Futter wieder ausspuckt. Manchmal steckt eine Futtermittelallergie dahinter. Beobachten Sie, wie Ihre Katze auf Futter reagiert und ob es immer dasselbe Futter ist, das sie wieder ausspuckt.
Eine schwere Wurminfektion führt bei Katzen zu Erbrechen
Hat sich die Katze mit Würmern infiziert, kann dies auch Erbrechen und Durchfall zur Folge haben. Auf diese Weise versucht die Katze, den Wurmbefall loszuwerden. Haben Sie den Verdacht, dass es sich um einen Wurmbefall handelt, sollten Sie den Tierarzt aufsuchen. Er kann die Wurmart bestimmen und eine speziell dafür passende Wurmkur für Ihre Katze verschreiben.
Magen-Darm-Infekt? Auch bei Katzen ein Grund zum Erbrechen
Wenn Ihre Katze zusätzlich zum Erbrechen auch unter Durchfall leidet und Anzeichen von Unwohlsein zeigt, ist dies immer ein Zeichen, dass die Katze ernsthaft krank ist. Erholt sich die Katze nicht innerhalb von zwei Tagen oder verschlechtert sich ihr Zustand, sollten Sie unbedingt mit ihr zum Tierarzt gehen. Denn die Katze kann zu viel Flüssigkeit verlieren und unter lebensgefährlicher Dehydrierung leiden. Der Tierarzt wird das Tier untersuchen und ein geeignetes Mittel verschreiben.
Bedenken Sie bei der Suche nach Ursachen für Magen-Darm-Probleme bei Ihrer Katze ihre aktuellen Lebensumstände. Auch Stress, die Nebenwirkungen von Medikamenten oder eine Impfung können sich nämlich auf den Magen-Darm-Trakt des Tieres auswirken. In diesen Fällen hilft es, eine leicht verdauliche milde Mahlzeit oder Schonkost für Katzen zu füttern.
Wenn Ihre Katze eine Weile bei Ihnen gelebt hat, werden Sie sich bald auskennen und ihr normales Verhalten und eine Krankheit unterscheiden können. Meistens ist es also völlig harmlos, wenn Ihre Katze erbricht, und Sie müssen sich keine Sorgen machen.