So machen Sie Ihren Garten katzensicher

Gartenteich, Vogelhaus und Giftköder – Tipps, worauf Sie achten sollten

Der Frühling ist da, draußen wird es bunt und überall zwitschern die Vögel. Die ersten warmen Sonnenstrahlen locken Mensch und Katze in den Garten. Der eigene Garten ist Erholungsort, Spielwiese und Abenteuerspielplatz für Ihre Katze, jedoch birgt er auch ein paar Gefahren. Damit Ihr Freigänger unbesorgt den Garten erkunden kann, haben wir einige Tipps, wie Sie diesen katzensicher machen können.

Nicht alle Pflanzen und Blumen sind katzensicher – passen Sie auf, wenn Sie Ihren Garten schön machen

Gerade im Frühling sprießen viele neue Blumen aus der Erde, doch einige sind giftig für Katzen. Bei manchen Pflanzen reicht schon das Beschnuppern, um Vergiftungssymptome auszulösen. Die Symptome sind je nach Pflanze unterschiedlich. Auf diese Blumen und Pflanzen sollten Sie in Ihrem Garten verzichten: 

  • Tulpen: Schleimhautreizungen und Verdauungsprobleme
  • Krokus: Verdauungsprobleme und andere Vergiftungserscheinungen 
  • Hyazinthe: Schleimhautreizungen, Schluck- und Verdauungsbeschwerden
  • Goldregen: giftig für Mensch und Tier – kann zu Atemlähmung führen
  • Maiglöckchen: Verdauungsbeschwerden, Kreislauf- und Herzrhythmusstörungen
  • Engelstrompete: Verdauungsprobleme, Atemnot, Kreislauf- und Herzrhythmusstörungen
  • Osterglocken: Krämpfe und Herzrhythmusstörungen
  • Eisenhut: Atemlähmung, Sehstörung und Herzstillstand
  • Oleander: Herzrhythmusstörungen und -lähmung

Diese Symptome treten natürlich nicht immer auf, doch in Ihrem Garten sollten Sie trotzdem alle möglichen Gefahrenquellen vermeiden. Katzen sind schlaue Tiere und wissen meist instinktiv, was gut für sie ist und was nicht, jedoch ist hier Vorsicht besser als Nachsicht.  

Unser Tipp: Pflanzen Sie Katzenminze in Ihrem Garten, denn die macht sich nicht nur besonders gut neben Rosensträuchern, sondern ist auch bei Katzen sehr beliebt. Sie beschnüffeln sie meist ausgiebig und rollen sich gerne in ihr. 

Eine Katze sitzt zwischen hohen Gräsern und riecht an einer Mohnblume.

Hobbygärtner aufgepasst: Pflanzendünger, Giftköder und Co. sind Gefahren für Ihre Katze

Damit der Garten lange schön bleibt und die sorgsam bepflanzten Beete nicht von unerwünschten Insekten befallen und von Tieren angeknabbert werden, schützen viele Hobbygärtner ihre Pflanzen mit Chemikalien und Ködern. Schneckenkörner, Mäuse- und Rattengift sowie Schnappfallen für Ratten und Mäuse sollten bei sachgemäßer Verwendung keine Gefahr für Katzen darstellen – jedoch ist große Vorsicht geboten, denn bei unkorrektem Einsatz besteht die Gefahr einer lebensbedrohlichen Vergiftung. Wir raten Ihnen deshalb vom Einsatz dieser Köder im eigenen Garten ab. Um Ihren Garten außerdem so katzensicher wie möglich zu machen, sollten Pflanzenschutzmittel und -dünger sicher verstaut werden, und auf Frostschutzmittel sollten Sie als Katzenhalter verzichten. 

Katzenzaun, Katzennetz oder Gartenhecke – so machen Sie den Garten katzensicher

Aufgrund von Straßenverkehr, Revierkämpfen und anderen Gefahren haben viele Katzenhalter Angst, ihre Vierbeiner unbeobachtet nach draußen zu lassen. Die Nachbargärten sind für Katzen meist mindestens so spannend wie der eigene, und der Gartenzaun ist da kein Hindernis.

Eine Katze steht im Garten und beobachtet den Gartenteich.

Bei einem Gartenteich ohne Fische gibt es ebenfalls einiges zu beachten, damit er katzensicher ist. Schläuche, Pumpen und Filtersysteme müssen gesichert werden. Bei der Wasseraufbereitung sollten Sie darauf achten, dass die Chemikalien katzenfreundlich sind. Außerdem gilt für Wasserpflanzen das Gleiche wie für die Bepflanzung der Beete – Vorsicht bei giftigen Pflanzen. Achten Sie auf diese Punkte, dann müssen Sie auf das beruhigende Plätschern eines Gartenteichs nicht verzichten. 

Wenn Sie ausschließen möchten, dass Ihre Katze außerhalb Ihres Gartens umherstreift, dann bleibt nur eine Option: ein Katzenzaun.

 

Die Installation eines Katzenzauns ist aufwendig und teuer, jedoch die beste Lösung, wenn Sie Ihrer Katze Freilauf unter den sichersten Bedingungen bieten möchten. Katzen sind Profis im Klettern sowie Springen, und sie können sich durch die kleinsten Spalten zwängen. Der Zaun muss deshalb hoch genug sein, darf keine Schlupflöcher haben und sollte eventuell zusätzlich mit einem Überkletterschutz abgedeckt werden. Ist ein Katzenzaun für Sie eine Perspektive, dann klären Sie das vorab mit dem Bauamt und Ihren Nachbarn ab, um später böse Überraschungen zu vermeiden. Damit der Zaun später etwas hübscher aussieht, können Sie ihn beispielsweise mit Ranken bepflanzen. Eine Alternative zum Katzenzaun ist eine dichte Dornenhecke, die durch ein Katzennetz verstärkt werden kann, doch ein Durchschlupf kann hier schnell übersehen werden.

Vorsicht Sonne – achten Sie auf Schattenplätze, wenn Sie Ihren Garten katzensicher machen

Auch Katzen sonnen sich gerne. Und so klingt es überraschend: Doch auch die Vierbeiner können einen Sonnenbrand bekommen. Um Ihren Garten katzensicher zu machen, ist es deshalb wichtig, für Schattenplätze zu sorgen. Katzen ruhen sich an warmen Sommertagen gerne unter Bäumen und Sträuchern aus. Sie haben nur wenige Schweißdrüsen und gibt es an heißen Tagen nur wenig Platz zum Abkühlen, kann es zur Überhitzung kommen. Haben Sie bisher jedoch noch keine schattenspendenden Pflanzen in Ihrem Garten, dann freut sich Ihre Katze auch über einen Sonnenschirm.

Auch den Teich in Ihrem Garten können Sie katzensicher machen

Ein Gartenteich ist für eine Katze unheimlich spannend, denn es gibt viel zu entdecken. Sind jedoch Fische im Teich, dann wird die Katze schnell zum Feind. Was für Ihren Vierbeiner ein großes Jagdvergnügen sein kann, ist für den Gartenbesitzer nervenaufreibend. Ein Fischteich und eine Katze vertragen sich nicht und so hilft hier nur eine sichere Umzäunung.

Wespennester sind eine Gefahr für neugierige Katzen

Im Frühling erwachen die überlebenden befruchteten Königinnen aus der Winterstarre und gründen neue Wespenstaaten. Katzen sind neugierige Tiere und sie fangen gerne alles, was sich bewegt – auch Wespen. Wespen- und Bienenstiche sind für Katzen in der Regel unangenehm, jedoch meistens nicht gefährlich. Allerdings kann es gefährlich werden, wenn die Katze im Rachenraum gestochen wird oder es zu einer Vielzahl an Stichen kommt. Es kann zu Schwellungen, Beschwerden beim Schlucken und zu allergischen Reaktionen kommen. Reagiert Ihre Katze stark auf einen Stich, dann sollten Sie schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen. Wir haben einige Tipps für den Umgang mit Wespen und Wespennestern in Ihrem Garten:

  • Dichten Sie potenzielle Nisträume ab – z. B. Ritzen und Spalten in Rolladenkästen und Gartenhäuschen.
  • Verschließen Sie leere Erdlöcher, damit sich dort keine Wespen einnisten. 
  • Entdecken Sie ein Nest auf Ihrem Grundstück, dann können Sie gegebenenfalls einen Fachdienst mit dessen Entfernung beauftragen. Eine eigene Beseitigung ist verboten und gefährlich.  In manchen Fällen ist auch eine Umsiedlung der Wespen möglich. Wespen stehen in Deutschland, wie alle wildlebenden Tiere, unter Naturschutz. Das Nest darf daher nur entfernt werden, wenn eine Gefahr für Menschen von ihnen ausgeht. Lassen Sie sich von einem Fachunternehmen beraten.
  • Wenn Sie einen Obstbaum haben, lassen Sie das heruntergefallene Obst nicht liegen, denn das lockt Wespen zusätzlich an. 
  • Töten Sie keine Wespen und schlagen Sie auch nicht nach ihnen, denn das macht auch andere Wespen aggressiv.

Vogelparadies trotz Katzenrevier – so machen Sie das Vogelhaus in Ihrem Garten katzensicher

Ein weiteres Problem – Katzen jagen gerne Vögel. Doch mit ein paar Tricks herrscht bald Frieden in Ihrem Garten. Befestigen Sie das Vogelhaus so hoch wie möglich an einer glatten Oberfläche – also nicht an einem Baum, sondern einer Eisenstange. Ihre Katze kann das Futterhäuschen so nicht durch Klettern oder Springen erreichen. Futterglocken und Meisenknödel können an dünnen Fäden befestigt werden und so katzensicher aufgehängt werden. Wenn Sie alle diese Tipps beachten, dann kann sich Ihre Katze frei und sicher in Ihrem Garten bewegen und Sie können den Frühling gemeinsam mit ihr im Grünen genießen.

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