Ihre Katze bekommt nur ihr Lieblingsfutter aus der Dose? Manche Katzenhalter füttern ab und zu auch Lebensmittel aus ihrem eigenen Kühlschrank wie Milch, Quark oder Fleisch. Warum Katzen jedoch besser keine Eier fressen und weshalb Sie auf das Eiklar ganz verzichten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Gleich zu Anfang die beruhigende Nachricht: Eier sind für Katzen nicht giftig. Füttern sollten Sie sie trotzdem nicht regelmäßig. Wer ab und zu Lebensmittel aus dem eigenen Kühlschrank an seine Katze verfüttert, weiß: Hin und wieder ein Löffel Quark oder Joghurt schaden nicht. Bei rohen Eiern sollten Sie aber auf jeden Fall aufpassen.
Fressen Katzen überhaupt Eier?
Viele Katzen fressen hart gekochte Eier im Futter und schlecken auch rohe, aufgeschlagene Eier. Ob Ihre Katze gerne Eier frisst, finden Sie nur durch einen Versuch heraus. Wildkatzen fressen in der Regel jedoch keine Eier und rauben dafür auch keine Nester aus – im Gegensatz zu anderen Säugetieren und Vögeln. Eier gehören damit nicht zum natürlichen, artgerechten Futter von Katzen.
Diese Folgen können rohe Eier bei Katzen haben
Auch wenn rohe oder gekochte Eier nicht giftig für Katzen sind, ist es trotzdem nicht ratsam, sie regelmäßig an Ihre Katze zu verfüttern. Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Salmonellen: Bei rohen Eiern besteht immer ein Risiko, dass sie von Salmonellen befallen sind. Eine Salmonellenerkrankung kann bei Katzen Durchfall, Erbrechen und Fieber auslösen. Wichtig: Wenn überhaupt, sollten Eier deshalb nur gekocht gefüttert werden. Starkes Erhitzen tötet Salmonellen ab und ist daher eine geeignete Vorsichtsmaßnahme.
- Avidin: Eiklar (Eiweiß) enthält unter anderem das sogenannte Avidin. Dies ist ein Inhaltsstoff, der im Körper die Aufnahme des Vitamins Biotin (Vitamin B7) blockiert. Biotin ist für Katzen jedoch wichtig für eine gesunde Haut und glänzendes Fell. Auch Schuppen, Juckreiz oder die Ausbildung von Hautkrankheiten können Anzeichen eines Biotinmangels sein.
Die Fütterung von Eiern an Ihre Katze kann langfristig zu Haarausfall oder stumpfem Fell führen.
- Viel Cholesterin: Eier enthalten außerdem einen hohen Anteil an Cholesterin und Fett. Bei regelmäßiger Fütterung kann dies bei Katzen zu Gewichtsproblemen und ungesunden Ernährungsgewohnheiten führen.
Selbst gemachtes Katzenfutter: Verwenden Sie nur Eigelb
Ob hart gekocht oder roh – Eier binden auch Futterreste wunderbar. Trotzdem ist von einer regelmäßigen Fütterung abzuraten. Auch wenn Sie das Futter für Ihre Katze selber machen – geben Sie nicht regelmäßig Eier dazu. Wenn Sie trotzdem Eier füttern wollen, dann verzichten Sie auf das Eiklar und füttern Sie nur das Eigelb. Es enthält Vitamine und Mineralstoffe – jedoch kein Avidin.
Das sollten Sie beachten, wenn Sie Eier an Ihre Katze verfüttern
Ihre Katze frisst gerne Eier und Sie möchten sie ab und zu an sie verfüttern? Dann beachten Sie die folgenden Tipps zur Zubereitung:
- Die Eier sollten immer ganz frisch sein.
- Füttern Sie nur das Eigelb (wegen des im Eiweiß enthaltenen Avidins).
- Garen Sie die Eier immer durch, um eine Gefahr durch Salmonellen auszuschließen.
- Geben Sie Ihrer Katze Eier nur gelegentlich und nur in kleinen Mengen.
- Die Eier sollten nach dem Kochen abgekühlt sein, bevor Sie sie Ihrer Katze anbieten.
- Geben Sie Ihrer Katze Eier nur ungewürzt und ohne Salz.
Denn Katzen sind von Natur aus sogenannte Carnivoren, das heißt Fleischfresser, und haben deshalb besondere Ansprüche an eine artgerechte Ernährung.
Eine vielseitige, abwechslungsreiche Ernährung und naturbelassene Lebensmittel – was für Menschen gilt, ist nicht automatisch auch das Richtige für Katzen.
Fazit: Eier sind zwar nicht giftig für Katzen, sollten aber nur ausnahmsweise an Katzen verfüttert werden. Das Eiweiß ist für Katzen zur Fütterung allerdings nicht geeignet.