Katze für Kinder – warum Haustiere wichtig sind

Haustiere wirken sich positiv auf die Entwicklung Ihres Kindes aus

Dass Haustiere neuen Schwung in das Familienleben bringen können, ist für Sie keine Neuigkeit. Haustiere sind echte Familienmitglieder – wir schenken ihnen Aufmerksamkeit und bekommen sie zurück, müssen unseren Lebensrhythmus mit ihnen abstimmen und ihre Bedürfnisse respektieren. Als erwachsener Mensch haben Sie wahrscheinlich verinnerlicht, wie dieses Miteinander funktioniert. Wir verraten Ihnen in diesem Artikel, warum sich Haustiere jedoch auch positiv auf die Entwicklung Ihres Kindes auswirken können und was es bei Katzen zu beachten gilt.

Was Kinder von Katzen lernen können 

Kinder nehmen täglich viele Informationen auf. Sie lernen von Eltern, Geschwistern und Mitschülern – aber auch von Tieren. Es reicht, dass ein Kind einen Raum betritt, in dem sich eine Katze befindet. Die Katze nimmt das Kind wahr und wird auf eine bestimmte Weise reagieren. Ihr Kind wird also spüren, dass sämtliches Handeln eine Reaktion hervorruft, aus der etwas gelernt werden kann. Was gefällt meiner Katze und was nicht? Wie weit kann ich gehen? Welche Aktion führt zu welchem Ergebnis? Allein durch ihre Anwesenheit tragen Katzen dazu bei, dass sich Kinder mit ihnen auseinandersetzen.

Katzen als Haustiere fördern die soziale Kompetenz von Kindern

In der Regel ist die Freude bei Kindern riesig, wenn der Familienrat beschließt, eine Katze aufzunehmen. Sie wollen ihr nah sein, sie drücken und mit ihr spielen. Ganz automatisch merken sie dabei, dass ein Tier nicht alles mit sich machen lässt – vor allem nicht endlos und zu jeder Zeit. Genau wie Menschen haben Tiere ihren eigenen Rhythmus. Mal sind sie sehr agil, mal müde. Dann wollen sie einfach in Ruhe gelassen werden und schlafen.

Ihr Kind wird in nonverbaler Kommunikation geschult und lernt die Körpersprache des Tieres zu deuten.

Dass Tiere nicht sprechen können, hat Vorteile. Gerade weil ein Tier keine Antwort geben kann, lernen Kinder Verhaltensmuster zu verstehen und Rücksicht auf sie zu nehmen. Prof. Dr. Ulrich Gebhard, Professor für die Didaktik der Biowissenschaften, spricht in einem Interview von ausgeprägten sozialen Fähigkeiten bei Kindern, die mit Haustieren aufwachsen.

Kinder lernen früh, Verantwortung für ihr Haustier zu übernehmen

Haustiere sind auf die Fürsorge von Menschen angewiesen. Wenn wir uns um Dinge wie Impfungen und Entwurmungen kümmern, tragen wir zur Gesundheit unserer Katzen bei. Dafür geben sie uns eine gute Möglichkeit, Kinder schon früh mit dem Thema Verantwortung zu konfrontieren. Was zum Beispiel mit der Suche nach Zecken oder dem Bürsten des Fells beginnt, kann damit enden, dass Ihr Kind je nach Alter allein mit dem Tier zu Hause bleibt und damit die komplette Verantwortung trägt.

Ein Mädchen hält einer Katze ein Stethoskop entgegen.

Katzen und Kinder vertragen sich (fast immer)

Viele Katzen sind grundsätzlich freundlich und pflegeleicht – sie können aber auch sehr eigensinnig sein. Ihr Kind wird die Nähe zu einer Katze dann finden, wenn es vorsichtig genug ist. Anders als viele Hunde kommen Katzen meistens nicht stürmisch auf Menschen zu, sondern sind je nach Charakter eher skeptisch und zurückhaltend. Diese Skepsis kann Ihr Kind gerade dazu motivieren, eine Beziehung aufzubauen. Vielleicht kennen Sie die Situation, in der wir hoffnungsvoll in die Hocke gehen, mit dem Finger auf den Boden tippen und uns wünschen, dass eine Katze zu uns kommt und sich anschmiegt. Aber:

Katzenerziehung hat Grenzen.

In unserer Mai-Ausgabe haben wir berichtet, was Sie beachten sollten, um Ihre Katzen zu erziehen. Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Kind erklären, worauf es im Umgang mit Katzen ankommt. Um das Vertrauen einer Katze zu gewinnen, ist es unausweichlich, geduldig zu sein.

Ein Junge trägt eine große Katze auf dem Arm.

Machen Sie es Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn also leicht und zeigen Sie ihr/ihm, was Sie selbst über Ihre Katze gelernt haben. Dass Katzen in ihrem Verhalten sprunghaft sein können und immer wieder Ruhe brauchen, ist für Kinder oft nicht nachvollziehbar. Um zum Beispiel ein Beißen und Fauchen zu vermeiden, sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind die eigenen Hände nicht als Katzenspielzeug verwendet. Und Vorsicht bei Babys: Es gibt zwar unendlich viele liebevolle Aufnahmen von Katzen und Babys – unkontrollierte Bewegungen können aber dazu führen, dass Katzen schreckhaft reagieren und die Krallen ausfahren. Generell ist es ratsam, ein Auge auf Kinder zu werfen, wenn sie mit einer Katze spielen.

Katzen sind Individuen.

Wie Sie wissen, sind nicht alle Katzen gleich. Sie können selbst am besten einschätzen, was Ihre Katze mag und was sie nicht mag. Welche Katzen zu welchen Charakterzügen neigen, lesen Sie in unserem Artikel über Katzenrassen

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