Wenn Ihre Katze stirbt, wird es emotional. Viele Jahre war sie Teil Ihres Lebens. Sie hat gespielt, getobt und geschmust. Doch plötzlich verhält sie sich anders – irgendetwas stimmt nicht. Ist sie krank? Zieht sie sich etwa zurück, um dem Tod allein ins Auge zu sehen? Oder verabschieden sich Katzen, bevor sie sterben? In diesem Artikel erhalten Sie Antworten auf diese Fragen.
Verabschieden sich Katzen wirklich, bevor sie sterben?
Tiere haben ein ganz besonderes Gespür für Dinge, die uns Menschen verborgen bleiben. Mit ihren scharfsinnigen Augen, Ohren und Nasen wittern sie Gefahren früh. Hunde gehen vor einem Erdbeben nicht nach draußen, obwohl es noch gar nicht begonnen hat – Pferde bemerken menschliche Angst sofort. Manchen Tieren sagt man nach, sie würden den Tod spüren – so auch Katzen. Nach durchschnittlich 15 Lebensjahren kann der Rückzug Ihrer Katze ein Zeichen dafür sein, dass der Sterbeprozess einsetzt. Aber kann es auch vorkommen, dass Katzen kurz vor dem Tod ganz bewusst Ihre Nähe suchen? Ja, denn jede Katze hat ihren eigenen Charakter – und verlässt ihre Besitzer auf individuelle Weise. Es wäre falsch zu behaupten, dass sich jede Katze vor ihrem Tod isoliert. Auch das Gegenteil kann der Fall sein.
8 Tipps: So helfen Sie Ihrer Katze, wenn sie sich im Alter zurückzieht
Wenn sich Katzen nicht verabschieden, bevor sie sterben, sollten Sie das respektieren. Ihre Katze zieht sich möglicherweise zurück. Sie schläft viel, frisst und trinkt weniger, bewegt sich kaum und wirkt möglicherweise sogar apathisch. Sterbende Katzen suchen sich gerne einen Ort, der von Menschen schwer zu erreichen ist. Womöglich werden Sie Ihre Katze ungewöhnlich lange nicht sehen. Ein Grund, aufmerksam zu werden – jedoch kein Grund zur Hektik. Sollten Sie ein solches Rückzugsverhalten bei Ihrer Katze feststellen, haben wir ein paar Tipps für Sie:
- Achtung – auch kranke Katzen ziehen sich zurück. Ist ihre Katze im Sterbealter oder geht es ihr aus anderen Gründen nicht gut? Im Zweifelsfall kontaktieren Sie Ihren Tierarzt.
- Respektieren Sie den Ort, den Ihre Katze zum Ablegen gewählt hat.
- Tragen Sie sie nicht an einen anderen Platz, bloß weil Sie das schöner finden.
- Versuchen Sie nicht, Ihre Katze zwanghaft zu füttern.
- Zeigen Sie Ihrer Katze, dass Sie da sind, ohne sie zu bedrängen.
- Lassen Sie sie nicht tagelang allein, da sich ihr (Schmerz-)Zustand noch verschlechtern könnte.
- Informieren Sie sich bei Ihrem Tierarzt über die beste Vorgehensweise und mögliche Schmerzmittel.
- Ist das Einschläfern die einzig richtige Entscheidung, bitten Sie Ihren Tierarzt um einen Hausbesuch – so ersparen Sie Ihrer Katze viel Stress in den letzten Stunden.
Gespür für den Tod: Kater „Oscar“ als Wahrsager im Pflegeheim
Zum Abschluss dieses Artikels noch ein bemerkenswertes und etwas unheimliches Verhalten eines Katers aus Amerika: Kennen Sie Oscar aus dem Steere House Nursing and Rehabilitation Center? Falls nicht – dieser Kater lieferte 2007 einen interessanten Beleg für die hochsensible Wahrnehmung von Katzen, indem er in einem Pflegeheim für Palliativpatienten in ca. 50 Fällen den nahenden Tod „vorhersagte“.
Der Kater habe sich im Pflegeheim frei bewegen können, aber immer zu denjenigen Patienten gelegt, bei denen er den nahenden Tod gewittert habe. Tatsächlich seien die Patienten kurz darauf verstorben. Das Verhalten des Katers sei so zuverlässig gewesen, dass das Pflegepersonal Angehörige über die Anwesenheit informiert habe. Hier lesen Sie den ganzen Artikel über die unerklärliche Hellsicht von Tieren.
Was wir Ihnen mit diesem Artikel mit auf den Weg geben möchten: Katzen sind Individuen und gehen den Sterbeprozess so an, wie es für sie am angenehmsten ist. Seien sie aufmerksam und haben Sie stets ein Auge auf das Verhalten Ihrer betagten Katze, damit sie das schöne Leben, das sie bei Ihnen hatte, schmerzfrei und in Ruhe beenden kann. Wir wünschen Ihnen alles Gute!