Ihre Katze ist gestorben – was ist neben der Bestattung noch wichtig?

Worauf Sie achten sollten, wenn Ihre Katze gestorben ist

Irgendwann kommt der traurige Tag, an dem es passiert – leider ist es unausweichlich. Einige Jahre haben Sie mit Ihrer Katze auf dem Sofa gekuschelt, ihr beim Schnurren zugehört, täglich Snacks und Futter bereitgestellt und diese besondere Verbindung gespürt. Diese Zeit ist nun vorbei. Falls Sie nicht wissen, woran Sie jetzt denken sollten – wir haben ein paar Ratschläge für diese schwierige Phase.

Es gibt kein Patentrezept für das, was Sie tun sollten, wenn Ihre Katze gestorben ist

Wir wollen Ihnen in diesem Artikel ein paar Dinge nennen, die Sie als Katzenbesitzer nach dem Tod Ihrer Katze womöglich nicht sofort im Kopf haben. Doch zunächst ist es wichtig zu wissen, dass es kein festes Schema gibt, das Sie nun abarbeiten können.

Der Tod Ihrer Katze verläuft individuell.
Auch für Ihren persönlichen Umgang mit der Situation gibt es keine Checkliste.

 

Katzen verlassen uns auf unterschiedliche Weise und jeder Katzenbesitzer geht auf eigene Weise mit der Situation um. Die häufigsten Ursachen für den Katzentod sind:

  1. Ihre Katze ist sehr alt geworden, ohne krank zu sein. 
  2. Ihre Katze ist schwer krank verstorben (z. B. durch Einschläferung beim Tierarzt).
  3. Ihre Katze ist plötzlich und unerwartet verstorben (z. B. durch Vergiftung oder Unfalltod).

Beim ersten Fall haben Sie in den letzten Wochen womöglich festgestellt, dass Ihre Katze immer matter geworden ist. Sie hat noch mehr Schlaf gebraucht als üblich und nicht gefressen. Vielleicht hat sie sich bewusst an einen Ort zurückgezogen, an dem sie nicht gefunden wird. Oder das Gegenteil ist der Fall, denn manche Katzen verabschieden sich, bevor sie sterben, und suchen ein letztes Mal gezielt die Nähe ihrer Besitzer – das macht den Abschied sehr emotional.

Im zweiten Fall sterben schwer kranke Katzen häufig in einer Tierarztpraxis, in der sie von ihrem Leid erlöst werden. Manche Katzenhalter möchten hier bis zum Ende dabei sein, andere verlassen den Raum zum Selbstschutz. Sie werden wissen, wie es für Sie am besten ist. 

Der dritte Fall trifft uns am härtesten. Unvorhergesehen wird Ihre Katze aus dem Leben gerissen – beim Sprint über die Straße von einem Auto erfasst oder an einer Vergiftung gestorben. Schreckliches Ereignis, und sicherlich mit tiefer Trauer verbunden. 

Wertvolle Tipps: Daran sollten Sie denken, wenn Ihre Katze gestorben ist

Viele Katzenbesitzer haben nach dem Tod ihrer treuen Weggefährten einige Fragen im Kopf:

  • Will ich meine tote Katze zum Abschied noch mal streicheln oder lieber nicht? 
  • Sollte ich sie meinen Kindern noch mal zeigen? 
  • Warum fühlt sie sich so kalt und steif an? 
  • Darf ich sie im Garten bestatten? Und wenn nicht – wo dann? 
Eine Katze liegt seitlich auf einem Sofa.

Sich Ihrer verstorbenen Katze noch mal ganz bewusst zu widmen, sie anschauen und berühren zu wollen – das ist genauso in Ordnung wie sie lebendig in Erinnerung zu behalten. Gleiches gilt auch für Kinder. Sie sollten mit Ihren Kindern über das sprechen, was passiert ist, und werden an der Reaktion erkennen, ob sie sich noch mal zu Ihrem Haustier hingezogen fühlen oder nicht. Natürlich können Sie Ihre kürzlich verstorbene Katze auch streicheln. Denken Sie aber daran, dass sie sich je nach Zeitpunkt des Todes anders anfühlen kann als zuvor. Tiere, die schon länger tot sind, sollten nicht unbedacht angefasst werden – wilde Tiere ohnehin nicht.

Je nach Größe und Gewicht kann die Totenstarre schon nach ca. 15 Minuten einsetzen. 

 

Eine verstorbene Katze kühlt aus und wird steif. Nicht plötzlich, sondern nach und nach – die Totenstarre bereitet sich langsam aus. Möglicherweise bereitet Ihnen oder Ihren Kindern dies etwas Unbehagen. Falls Sie beim Sterbeprozess dabei gewesen sind, bringen Sie Ihre Katze in eine würdevolle Liegeposition – das kann Ihnen den Anblick während der Totenstarre oder der Bestattung etwas erleichtern.

Bestattung im eigenen Garten? Ja, aber …

Vielleicht haben auch Sie den Wunsch, eine Grabstätte für Ihre verstorbene Katze in Ihrem Garten anzulegen. Damit sind Sie nicht allein. In Deutschland ist es gemäß dem Tierkörperbeseitigungsgesetz (§ 5, Absatz 2) grundsätzlich erlaubt, Katzen im eigenen Garten zu begraben. Es gibt jedoch Regeln, an die Sie sich halten sollten:

  • Das Grab darf nicht in einem Wasser- oder Naturschutzgebiet liegen. 
  • Es darf nicht in unmittelbarer Nähe zu öffentlichen Wegen oder Plätzen liegen (lassen Sie daher zwei Meter Abstand zu Ihrer Grundstücksgrenze).
  • Das Grab muss eine Tiefe von 50 cm haben. 
  • Sie dürfen Ihre Katze nur im eigenen Garten begraben, wenn diese nicht unter meldepflichtigen Krankheiten gelitten hat. 
Eine Keramikkatze inmitten von blühenden Vergissmeinnicht.

In der Regel ist es also kein Problem, Ihre Katze im eigenen Garten zu begraben. Doch auch wenn dies die meistgewünschte Form des Abschieds ist – es gibt noch andere Möglichkeiten:

  • Tierarzt: Sollte das Leben Ihrer Katze bei Ihrem Tierarzt enden, kann dieser sich nach der Einschläferung um die weiteren Schritte kümmern. Ihre Katze würde einer Tierkörperbeseitigungsanstalt zugeführt werden. Das möchten zwar viele Katzenbesitzer nicht – die Möglichkeit besteht jedoch. Ihr Tierarzt wird Ihnen mehr dazu sagen können.
  • Tierfriedhof: Ein Tierfriedhof ist genau das, was man sich unter dem Namen vorstellt – ein Friedhof für Tiere. Hier müssen Sie allerdings mit Kosten für die Grabmiete und evtl. auch für die Beerdigung und einen Sarg o. Ä. rechnen. 
  • Tierkrematorium: Auch für Tiere gibt es Krematorien, in denen verstorbene Lebewesen eingeäschert werden. Wenn Sie mögen, können Sie die Asche in einer Urne aufbewahren. Manche Katzenbesitzer wünschen sich ein Foto oder eine Gravur auf der Urne, andere wählen eine Urne in Form eines Steins und legen sie in den Garten oder auf die Terrasse. Aus der Asche würde sich sogar ein Schmuckstein fertigen lassen – all diese Dinge können bei der Trauer und bei der Bewältigung des Verlustes helfen. 

Übrigens: In Deutschland ist es nicht erlaubt, verstorbene Tiere in einem öffentlichen Wald- oder Feldstück zu begraben. Dies kann sogar Bußgelder nach sich ziehen. Vermutlich möchten Sie aber ohnehin einen persönlicheren letzten Ort für Ihr geliebtes Haustier wählen. Aber solange Ihre Katze munter und lebendig ist – genießen Sie jeden Moment mit ihr.

Wir wünschen Ihnen alles Gute! 

Teilen Sie diesen Artikel mit Ihren Freunden & Bekannten: