Die Katzenminze ist ein ganz natürlicher Strauch, der heutzutage in vielen Gärten wächst. Ihre Katze hat es sich bestimmt auch schon mal neben solch einem Strauch gemütlich gemacht – denn Katzen lieben den Geruch der Katzenminze. Haben Sie anschließend eine Veränderung Ihrer Katze wahrgenommen? Wir verraten Ihnen, welche Wirkung Katzenminze auf die Tiere hat.
Was ist Katzenminze?
Vielleicht kennen Sie die Katzenminze auch unter dem Namen „Katzenmelisse“, „Echte Katzenminze“, „Katzenkraut“ oder „Catnip“. Ihr botanischer Name lautet „Nepeta cataria“ und sie wird der Pflanzenfamilie der Lippenblütler zugeordnet. Sicherlich kennen Sie weitere Lippenblütler wie Lavendel, Salbei, Zitronenmelisse und Rosmarin – insgesamt gibt es mehr als 7000 Arten innerhalb dieser Pflanzenfamilie. Die Katzenminze wuchs ursprünglich in wärmeren Regionen Europas und in Teilen Asiens und Afrikas – aber heutzutage findet man sie in vielen Gärten Deutschlands. Sie blüht in den warmen Jahreszeiten und verzaubert Gärten mit ihren bläulich-weißen Blüten. Ihr Duft hat zitronig-minzige Noten und wird von uns Menschen als sehr angenehm wahrgenommen.
Die Katzenminze enthält Actinidin und Nepetalacton – das sind Stoffe, die die Pflanze zur Abwehr von Insekten nutzt. Wissenschaftler vermuten, dass der Stoff Nepetalacton den Sexualhormonen der Katzen ähnelt und sie deshalb anzieht. Besonders rollige Katzen schütten dann Glückshormone aus und entspannen sich. Übrigens: Nicht nur unsere Hauskatzen lieben Katzenminze – auch große Tiger sind auf der Suche nach ihr.
Auch der Mensch kann Katzenminze nutzen, beispielsweise in Form eines Tees. Die ätherischen Öle bringen psychoaktive Stoffe mit sich, die beruhigen können, wenn wir uns mal unausgeglichen fühlen – ähnlich wie Baldrian. Außerdem können Sie Katzenminze zur Insektenabwehr nutzen: Mücken verabscheuen den lieblichen Duft – und Sie sind frei von Mückenstichen.
Beruhigend oder aufmunternd? Wie die Katzenminze auf Ihre Katze wirkt
Im Allgemeinen hat Katzenminze eine eher beruhigende Wirkung auf Katzen. Doch dies kann von Katze zu Katze unterschiedlich sein: Die einen werden bei dem Minzeduft müde und legen ein Schlafpäuschen ein, andere Katzen entspannen sich, indem ihre Verdauung angeregt wird. Manche Katzen werden bei dem Duft der Pflanze munter und spielfreudig – hyperaktive oder gar aggressive Verhaltensweisen durch die Katzenminze sind aber eher auszuschließen.
Es kann sogar vorkommen, dass Ihre Katze gar nicht auf die Duftstoffe der Pflanze reagiert. Besonders junge und alte Katzen, die wenig Sexualhormone produzieren, fühlen sich nicht von der Katzenminze angezogen.
Tendenziell wirkt die Katzenminze eher auf Kater als auf Kätzinnen.
Ihre Katze wälzt sich in Katzenminze und schnuppert ununterbrochen an dem Strauch? Generell gilt: Kein Grund zur Sorge! Katzenminze enthält ganz natürliche Wirkstoffe, die Ihr Tier weder verrückt machen, noch in eine Trance versetzen. Ganz im Gegenteil: Bei besonders rolligen und gestressten Katzen kann die Minze entlastend wirken. Deshalb suchen Katzen instinktiv nach Katzenminze – halten Sie Ihre Katze deshalb nicht davon ab. Bei Wohnungskatzen empfehlen wir Ihnen, Ihrem Tier Katzenminze in der Wohnung zu Verfügung zu stellen.
Katzenminze ist ein Teil der artgerechten Katzenhaltung.
Die Wirkung der Katzenminze als kleiner Helfer im Katzenalltag
Vielleicht haben Sie bereits einen Strauch Katzenminze im Garten. Wenn nicht, finden Sie Katzenminze in vielen Futtergeschäften für Tiere oder in Blumenläden, entweder aufgeblüht oder in Form von Samen. Katzenminze können Sie außerdem in getrockneter Form finden und anwenden. Aber wie können Sie sich die Katzenminze zum Vorteil machen?
Vor dem Gang zum Tierarzt
Jedes Mal dasselbe: Sobald Sie auch nur den Katzenkorb aus dem Keller holen, rennt die Katze wie wild davon. Der Gang zum Tierarzt löst bei vielen Katzen Stress aus. Hier hilft Katzenminze: Locken Sie Ihre Katze an, indem Sie etwas frische oder getrocknete Katzenminze in den Korb legen. Sie wird wahrscheinlich von selbst in den Korb gehen. So vermeiden Sie einerseits das Einfangen Ihrer Katze und andererseits sorgen Sie dafür, dass Ihre Katze während des ganzen Tierarztbesuchs entspannt bleibt – die Katzenminze wirkt der Produktion von Stresshormonen entgegen und Ihre Katze bleibt munter.
Ein bevorstehender Umzug
Neues Haus, neue Umgebung: Ein Umzug ist für Katzen eine Phase der Umgewöhnung, die mit Stress verbunden sein kann. Es dauert, bis sich die Tiere an das neue Umfeld gewöhnt haben. Nutzen Sie die Katzenminze als Antistressor, indem Sie beispielsweise den Schlafplatz der Katze mit etwas Katzenminze einreiben – da fühlt sie sich gleich wohler!
Ihre Katze frisst nicht
Dass Ihre Katze keinen Appetit verspürt, kann mehrere Gründe haben. Vielleicht haben Sie neues Futter gekauft und Ihre Katze muss sich erst noch daran gewöhnen. Hier können Sie durchaus nachhelfen: Katzenminze regt durch ihre beruhigende Wirkung den Appetit der Katzen an. Mischen Sie dazu etwas von den Blüten der Minze in das Futter. Der Geruch allein sollte bereits Ihre Katze anziehen.
Ihre Katze hat Schmerzen
Wenn Ihre Katze gerade eine kleine Verletzung hat oder an Bauchschmerzen leidet, können Sie ihr einen Gefallen tun, indem Sie die Katzenminze zur Schmerzlinderung und Beruhigung nutzen. Der Gang zum Tierarzt ist damit aber nicht vom Tisch! Auch die Schmerzen eines Wespenstichs bei Katzen können Sie dadurch lindern.
Den Spieltrieb anregen
Besonders Wohnungskatzen, die alleine sind, können sich schnell langweilen. Sie haben dann auch keine Lust mehr zu spielen. Doch viel Bewegung und ein gesunder Spieltrieb sind wichtig für eine ausgeglichene Psyche des Tieres. Helfen Sie nach: Reiben Sie die Spielzeuge Ihrer Katze mit etwas Katzenminze ein – das Spielzeug wird dadurch direkt interessanter.
