Katze beruhigen – das hilft bei Unruhe
Ursachen für Stress bei Ihrer Katze, wie Sie ihn verhindern und Ihre Katze beruhigen können
Nicht nur wir Menschen empfinden Stress. Ungewohnte oder unangenehme Situationen können auch bei Ihrer Katze Stress, Angst oder Aggressionen auslösen. Anzeichen hierfür sind beispielsweise Miauen, Fauchen, Kratzen oder Hin-und-her-Rennen. Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihre Katze in diesen Situationen bestmöglich unterstützen und beruhigen können.
Was erwartet Sie in diesem Artikel?
Gestresste Katze? Das können die Gründe sein
Unruhe bei der Katze vorbeugen
Spiel und Beschäftigung für unruhige Katzen
Gestresste Katze? Das können die Gründe sein
Tierarzt, Umzug oder Streit mit Artgenossen – es gibt viele Gründe, warum Ihre Katze unruhig ist. Diese Situationen können beispielsweise bei Ihrer Katze Stress auslösen:
- der Tierarztbesuch oder der damit verbundene Transport im Auto
- ein Umzug
- neue Familienmitglieder oder neue Haustiere
- Konflikte mit anderen Katzen oder Haustieren
- äußere Einflüsse wie Regen, Gewitter oder Feuerwerk
- viel Besuch und wenig Ruhephasen
- zu wenig Auslauf und Beschäftigungsmöglichkeiten
Auch die Rolligkeit kann Ihre Katze stressen. In dieser Zyklusphase wird der Hormonhaushalt der Katze durcheinandergewirbelt und ihr Stresslevel ist sehr hoch. Als erste Maßnahme hilft es, Ihre Katze von Artgenossen, besonders Katern, fernzuhalten. Leidet Ihr Tier stark unter dieser Belastung, sollten Sie abwägen, ob Sie Ihre Katze mit unseren Tipps beruhigen können oder ob Sie sie kastrieren oder sterilisieren lassen.
So beruhigen Sie Ihre Katze
Trotz sorgfältiger Prävention kann sich Ihre Katze gestresst fühlen. Unterstützen Sie sie, indem Sie sie in diesen Situationen beruhigen. Seien Sie die Ruhe selbst. Denn Stress und Hektik übertragen sich auf andere Lebewesen und verschlimmern den Stress Ihrer Katze teilweise sogar noch. Schenken Sie Ihrer Katze Sicherheit, indem Sie Ruhe ausstrahlen.
Wird Ihre Katze im Stress aggressiv, geben Sie ihr ebenfalls Raum und Ruhe. Das Wichtigste: Akzeptieren Sie die Grenzen Ihrer Katze! Manche Katzen beruhigen sich am besten, wenn sie alleine an ihrem Rückzugsort sind. Hat sich die Katze beruhigt, können Sie sie mit Leckerlis wieder aus ihrem Versteck locken.
Reden Sie mit Ihrer Katze, um sie zu beruhigen
In angespannten Situationen ist es besonders wichtig, dass Sie Ihrer Katze Zuneigung und Sicherheit geben. Lässt Ihre Katze Nähe zu, reden Sie gut auf sie ein und beruhigen Sie sie mit Streicheleinheiten.
Ihre Katze beruhigen – wie Schlecksnacks Ihrer Katze helfen können
Wenn Sie Ihre Katze beruhigen wollen, ist es wichtig, dass sie Ihnen vertraut. Schaffen Sie Vertrauen durch Nähe – dabei können Ihnen Schlecksnacks helfen. Sie können die Schlecksnacks direkt aus der Hand füttern. So haben Sie die andere Hand frei, um Ihre Katze zu streicheln. Das beruhigt sie und stärkt ihre Bindung zu Ihnen.
Pflanzliche Beruhigungsmittel für Katzen
Pflanzliche Mittel können Ihre Katze in stressigen Situationen ebenfalls beruhigen.
- Katzenminze wirkt euphorisierend auf Katzen.
- Baldrian kann beruhigend und entspannend auf Katzen wirken. Die Wirkung ist aber je nach Katze unterschiedlich – Probieren Sie es einfach mal aus!
- Manche Katzen empfinden Lavendel als angenehm und beruhigend. Sie können Ihrer Katze Lavendel als Trockenpflanze oder ein natürliches Lavendel-Spray anbieten.
- Sogenannte Rescue Tropfen aus Bachblüten wirken ebenfalls beruhigend. Es gibt hier extra eine Pet-Version für Tiere. Die Tropfen können Sie in einem Tierfachhandel kaufen oder im Internet bestellen.
Unruhe bei der Katze vorbeugen
Ist der Stress einmal da, ist es meistens schon zu spät. Besser ist es, vorzubeugen, damit Sie Ihre Katze erst gar nicht beruhigen müssen.
Rückzugsorte für die Katze schaffen
Stellen Sie sicher, dass Ihre Katze Rückzugsorte in der Wohnung hat. Ihre Katze benötigt ausreichend Ruhephasen und sollte sich aus hektischen Situationen zurückziehen können. Kuschelige Höhlen, gemütliche Katzenbetten oder Kratzbäume eignen sich gut als Ruhezonen. Besonders, wenn lebhafte Kinder oder andere Haustiere im Haushalt leben, braucht Ihre Katze Ruhezonen. Auch die Katzentoilette sollte sich in einer geschützten Ecke befinden.
Gewöhnen Sie die Katze an die Transportbox
Viele Katzen haben Angst vor ihrer Transportbox. Um Ihrer Katze einen stressfreien nächsten Tierarztbesuch zu ermöglichen, können Sie sie an die Transportbox gewöhnen. Stellen Sie die Box dafür in Ihre Wohnung, sodass Ihre Katze sie jederzeit frei zugänglich erreichen kann. Schaffen Sie einen Anreiz: Kleiden Sie die Transportkiste mit einer weichen Decke aus und verstecken Sie ab und zu ein paar schmackhafte Leckerlis oder etwas Katzenminze in der Box. So nimmt Ihre Katze die Box als etwas Positives wahr und der nächste Transport wird entspannter.
Konflikte unter mehreren Katzen vermeiden
Leben mehrere Katzen in einem Haushalt, kann das zu Konflikten und stressigen Situationen führen. Wichtig: Schaffen Sie für jede Katze einen persönlichen Rückzugsort. Außerdem sollte jede Katze jeweils einen eigenen Trink- und Futternapf besitzen oder die Fütterung muss in unterschiedlichen Räumen stattfinden. So vermeiden Sie Futterneid und damit verbundene Konflikte.
Geben Sie der Katze Zeit, sich an neue Situationen zu gewöhnen
Ein Umzug, neuer Familienzuwachs oder schlichtweg eine Umdekorierung: Neue Situationen können Ihre Katze stressen. Schenken Sie ihr dann besonders viel Zuneigung. Wollen Sie Ihren Stubentiger mit einem Baby, einem neuen Haustier oder einer anderen Katze vertraut machen, geben Sie ihr etwas zum Schnuppern: Die Babymütze, ein Halstuch oder die Kuscheldecke riechen nach dem Familienzuwachs und zeigen Ihrer Katze, dass es sich um friedliche neue Mitbewohner handelt.
Spiel und Beschäftigung für unruhige Katzen
Auch Langeweile kann zu Unruhe führen. Eine gute Lösung sind Spiele, damit Ihre Katze sich beschäftigen kann. Sie sollte außerdem die Möglichkeit haben, sich zu bewegen und auszupowern. Spielen kann auch ein Ventil sein und überschüssige Energie abbauen. Zusätzlich wird die Katze so abgelenkt.
Bei Wohnungskatzen sind verschiedene Klettermöglichkeiten und Katzenmöbel in guter Ausgleich zum fehlenden Freigang. Tipp: Platzieren Sie Futternäpfe auf verschiedenen Höhen oder geben Sie Trinkfein auf eine Schleckmatte, um Ihre Katze zu beschäftigen und ihr Abwechslung zu bieten.
Vertrauen und Sicherheit sind wichtig, um Ihre Katze zu beruhigen. Bieten Sie Ihrer Samtpfote aber auch genug Freiraum, damit sie sich in angespannten Situationen zurückziehen kann.