Urlaub mit der Katze: Wie gemeinsame Urlaube für alle zur Erholung werden
So gelingt stressfreies Reisen – die wichtigsten Tipps
Das Wichtigste zuerst: Verreisen ist nicht für jede Katze das Richtige – 3 wichtige Voraussetzungen
Der Ortswechsel, die eingeschränkte Bewegung und die neuen Tagesabläufe sind für die meisten Katzen sehr stressig. In der Regel kümmern sich Freunde, Nachbarn oder Familienmitglieder um die Stubentiger, wenn Sie als Halter verreisen. Sie können aber auch versuchen, ob ein Urlaub mit Ihrer Katze klappt.
1. Üben Sie mit der Transportbox
Grundlegend wichtig dafür ist, dass Ihre Katze das Reisen in der Transportbox kennt und mag. Üben Sie es schon, wenn die Katzen noch Kitten sind. Steigern Sie jeden Tag ein wenig die Reichweite der „Reise“.
2. Üben Sie die Leinenführigkeit
Zusätzlich sollten Sie versuchen, Ihre Katze an der Leine laufen zu lassen. Nicht jede Katze mag diese Art des Freilaufs und sie kann sich durch Sturheit und lautes Miauen der Leine verweigern. Manche Katzen wollen die Gegend auch lieber auf eigene Faust erkunden, laufen sehr unruhig an der Leine und weinen vor der Tür, wenn sie nach Hause gekommen sind. Seien Sie geduldig und akzeptieren Sie die Vorlieben Ihrer Katze.
3. Lernen Sie sich erst ausgiebig kennen
Fahren Sie erst in den Urlaub mit Ihrer Katze, wenn Sie ihren Charakter kennengelernt haben. Ist Ihre Katze eher schüchtern und ängstlich oder reagiert auf neue Menschen und Orte schnell gestresst? Dann ist ein Urlaub für sie keine Entspannung. Organisieren Sie in diesem Fall lieber einen Katzensitter.
Ist Ihre Katze neugierig, abenteuerlustig und das Reisen in einer Transportbox gewöhnt? Dann können Sie einen Urlaub mit Katze in Betracht ziehen.
Die passende Unterkunft für den Urlaub mit Katze
Hotel- und Hostelzimmer: weniger gut geeignet
Solche Zimmer sind oft klein und nicht ausgelegt für die Bedürfnisse von Katzen und anderen Tieren. Manche Hotels bieten zwar mittlerweile hundefreundliche Zimmer, andere Tierarten werden allerdings seltener berücksichtigt. Große Hotelzimmer mit Balkon sind oft mit hohen Kosten verbunden. Zudem müssen die Balkone katzensicher sein.
Ferienwohnungen oder -häuser: besser geeignet, wenn erlaubt
Wollen Sie Ihre Katze in den Urlaub mitnehmen, suchen Sie besser nach Ferienwohnungen oder -häusern. Katzen müssen ausdrücklich erlaubt sein. Sprechen Sie bei Unklarheit lieber einmal mehr mit dem Vermieter und informieren Sie ihn, wenn Sie mit einer Katze anreisen. Sie haben bei Ferienwohnungen und -häusern den Vorteil, dass Sie ausreichend Platz und oft sogar einen Balkon, eine Terrasse oder einen Garten für Ihren Vierbeiner haben. Wenn der Balkon nicht katzensicher ist, können Sie Ihre Katze an der Leine rauslassen.
Tipp: Bringen Sie etwas gegen Langeweile mit
Bringen Sie am besten einen kleinen Katzenbaum mit, an dem Ihre Katze ihre Energie auslassen kann. Verschiedene Arten von Spielen und Spielzeug helfen nicht nur bei der Eingewöhnung, sondern schützen auch das Mobiliar des Feriendomizils. Kommt Langeweile auf, lassen Katzen ihre Energie sonst gerne an Sesseln, Gardinen und Co aus. Die Katze will unter Umständen außerdem die Ferienwohnung als neues Revier durch Kratzspuren markieren. Das sind dann Schäden, für die Sie als Halter haften.
Wohnwagen: an Sicherheitsvorkehrungen denken
Weitere Optionen sind Campingurlaube im Wohnwagen. Klären Sie früh genug ab, ob Katzen auf dem Campingplatz erlaubt sind und ob für sie ein Aufpreis verlangt wird. Wenn Sie einen Wohnwagen mieten, müssen Katzen ebenfalls ausdrücklich erlaubt sein. Informieren Sie sich auch über die Haftung bei Schäden. Hier ist es besonders wichtig, dass Sie ausreichend Sicherheitsvorkehrungen für Ihre Katze treffen. Lassen Sie die Katze nicht unbeobachtet nach draußen, da sie sich in fremder Umgebung schnell verirren können. Camping im Zelt ist für Katzen zu klein. Hier haben Ihre Katzen im Urlaub kaum Platz, um ihren Bedürfnissen nach Körperhygiene und Bewegung nachzukommen.

Das beste Verkehrsmittel mit Katzen im Urlaub ist das Auto
Wenn Sie mit Ihrer Katze in den Urlaub fahren wollen, ist das Auto die beste Lösung. Das hat verschiedene Gründe:
- Regelmäßige, selbstbestimmte Pausen: Sie planen die Route und können somit Pausen flexibel und ganz nach Ihren oder den Bedürfnissen Ihrer Katze einteilen. Wenn Ihre Katze unruhig wird und zu miauen anfängt, können Sie einfach den nächsten Rastplatz anfahren und mit ihr an der Leine spazieren gehen.
- Keine neuen Menschen: Die Katze kennt in den meisten Fällen die Menschen, die mit ihr reisen. Das bildet eine Konstante in einem sich verändernden Umfeld.
Lassen Sie die Katze zu Ihrer eigenen Sicherheit nicht frei im Auto umherlaufen. Während der Fahrt sollten Katzen in einer Transportbox oder einem Katzenkorb reisen.
Bus und Bahn: nicht zu lang, nicht zu hektisch
Fahren Sie jedoch mit dem Bus oder der Bahn in den Urlaub, sollten Sie darauf achten, dass die Fahrzeit nicht zu lang ist. Besonders Bahnreisen sind oft lang und mit Hektik verbunden. In den kleinen Transportboxen fühlen sich Katzen irgendwann eingeengt und suchen nach Bewegung. Planen Sie am besten mit kurzen Strecken und angemessenen Umsteigezeiten, damit weder Hektik noch Langeweile aufkommt. Bei Bahnreisen oder Busreisen achten Sie auch auf Pausenmöglichkeiten.
Flugzeug: stressig und planungsintensiv
Wenn Sie in den Urlaub mit Ihrer Katze fliegen müssen, informieren Sie sich frühzeitig über die Tiertransport-Optionen bei Ihrer Fluggesellschaft. Tiere bis zu acht Kilogramm können in der Regel in der Kabine mitreisen. Größere Tiere müssen in einer Transportbox im Gepäckraum transportiert werden. Für viele Fellnasen ist das eine traumatische Erfahrung und verbunden mit unnötigem Stress.
Im Urlaub mit der Katze: Das muss mit!
Ein Ortswechsel stresst die Gewohnheitstiere. Besonders dann, wenn Ihre Katze das Verreisen nicht kennt. Ihre Katze braucht für den Urlaub eine sichere und bequeme Transportbox. Wenn Kitten mit Urlauben groß werden, ist es für sie leichter und nicht mit zu viel Stress verbunden. Üben Sie deshalb schon im Kitten-Alter das Reisen in Transportboxen und den Ortswechsel für längere Zeit.
Versuchen Sie die Transportbox schon früh mit positiven Erfahrungen zu verbinden
Viele Vierbeiner verbinden Transportboxen auch mit dem eventuell unangenehmen Besuch beim Tierarzt und bekommen Angst. Geben Sie Leckerlis und viele Streichel- und Krauleinheiten, nachdem die Katze mit der Transportbox verreist ist. Damit ihre Katze nicht sofort Reißaus nimmt, wenn sie die Transportbox sieht, empfiehlt es sich, sie schon vorher mit geöffneter Tür im Haus aufzustellen. Die Katze sollte von alleine in die Box gehen.
Denken Sie für den Urlaub zusätzlich unbedingt an:
- Katzenbett: Im eigenen Bett fühlen sich Katzen am wohlsten. Wie Katzen schlafen hängt nämlich von deren Vorlieben ab.
- Katzenklo: Ihre Katze muss vor dem Urlaub unbedingt stubenrein sein.
- Lieblingsspielzeug und -kuscheltier
- Futter
- Katzengeschirr und -leine
- Pheromonspray mit Stecker
Das Pheromonspray sorgt für einen vertrauten Geruch in fremder Umgebung und hilft Ihrer Katze beim Einleben.
Vertraute Gegenstände helfen Ihrer Katze beim Eingewöhnen und sorgen für ein entspanntes Gefühl in der neuen Umgebung.

So klappt der Freilauf im Urlaub
Katzen brauchen ausreichend Bewegung. Die meisten Miezen haben ein eigenes Revier, in dem sie jagen, das sie erkunden und in dem sie sich wohlfühlen. Im Urlaub hat Ihre Katze keine Chance, ein neues Revier zu finden, da dieser Prozess bis zu 6 Wochen in Anspruch nehmen kann. Besonders die Gewöhnung an die Unterkunft braucht meistens viel länger, als ein durchschnittlicher Urlaub (10-13 Tage) dauert.
Nehmen Sie Ihre Katze regelmäßig an der Leine mit spazieren. Üben Sie diese Art der Bewegung schon früh, damit Ihre Katze das Gefühl der Leine kennt. So können Sie sichergehen, dass Ihre Katze sich auf Streifzügen nicht verirrt.
Reiseübelkeit bei Katzen
Besonders auf langen Autofahrten neigen manche Katzen zu Reiseübelkeit. Mit einfachen Tipps helfen Sie Ihrer Katze auf dem Weg in den Urlaub:
- Gewöhnung: Gewöhnen Sie Ihre Katze schon früh ans Reisen – Übung macht den Meister.
- Gerüche: Vermeiden Sie synthetische Gerüche und Rauchen im Auto. Setzen Sie lieber auf beruhigende Pheromone.
- Pausen: Machen Sie regelmäßig Pausen an der frischen Luft, damit sich Ihre Katze bewegen kann. Auch hier eignet sich am besten eine Leine.
- Futter: Füttern Sie nicht direkt vor der Fahrt – insbesondere kein Futter, das schwer im Magen liegt.
- Transportbox: Transportboxen sorgen für Stabilität und Sicherheit. Katzen fühlen sich oft wohler, wenn sie den vorbeifahrenden Verkehr nicht beobachten können. Ziehen Sie ein Spannbettlaken über die Box – das hilft der Katze beim Ausblenden des Verkehrs. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass es unter dem Laken nicht zu heiß wird und die Transportbox stets gut belüftet ist.
- Wasser: Versorgen Sie Ihren Stubentiger in den Pausen mit ausreichend frischem Wasser.
Mit diesen Tipps sollten Sie für Ihren nächsten Urlaub mit Ihrer Katze bestens vorbereitet sein. Überfordern Sie Ihre Katze nicht und gehen Sie zum Tierarzt, wenn die Reiseübelkeit auch nach der Ankunft nicht nachlässt.
Die Rechtslage im Urlaub mit Katze
Wenn Sie das Land verlassen, muss Ihre Katze mindestens 3 Monate alt sein. Sie brauchen für die Katze im Urlaub außerdem:
- In der Europäischen Union: einen Pass für Ihre Fellnase. Im EU-Heimtierausweis wird die Identifikationsnummer, die im Ohr tätowiert ist, oder die Mikrochipnummer eingetragen.
- Zudem muss Ihre Katze gegen Tollwut geimpft sein, was ebenfalls im Pass vermerkt wird.
- Ihre Katze braucht zudem alle Impfungen einer Freigänger-Katze. Dazu zählen Katzenseuche, Katzenleukämie und Katzenschnupfen.
Manche Länder haben spezielle Einreisebestimmungen. Informieren Sie sich lange im Voraus über Impfungen und sonstige Dokumente oder Informationen, die Sie für die Reise brauchen könnten.